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In der internationalen Tradition solcher Tagungen bitten wir um Beiträge in der ganzen Breite des Fachgebiets. Für das Leitthema “Modellierung - Vernetzung – Visualisierung: Die Digital Humanities als fächerübergreifendes Forschungsparadigma” sind besonders die folgenden Themenbereiche relevant:

  1. Was sind die Daten der Geisteswissenschaften? Wie müssen die Daten der Geisteswis­senschaften (digitalisierte bzw. digitale Texte, Bilder, Musik, Audio, Filme / Videos etc.) aufgearbeitet und vorgehalten werden, um sie über die Fächer hinweg nicht nur für unter­schiedliche, sondern auch derzeit noch unbekannte Fragestellungen nutzen zu können?
  2. Wie lassen sich die nur in Ausnahmefällen widerspruchsfreien, eindeutigen und konsis­tenten geisteswissenschaftlichen Daten so modellieren, untereinander und mit externen Daten vernetzen und visualisieren, dass es nicht nur zu einer Pluralisierung von Perspek­tiven auf die Artefakte kommen, sondern dass auch ein neues, vernetztes und damit um­fassenderes Wissen über diese Artefakten generiert und präsentiert werden kann?
  3. Welche Relevanz hat diese Modellierung, Vernetzung und Visualisierung für die Geistes­artefakte selbst und für den Gewinn reproduzierbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse über sie?
  4. Wie müssen virtuelle, integrative und interaktive Forschungs-, Kommunikations- und Prä­sentationsumgebungen aussehen, damit sie der Umsetzung des fächerübergreifenden Forschungsparadigmas nützen, die Schaffung und Darstellung von Wissen ermöglichen und eine aktive Beteiligung der Öffentlichkeit an diesen Prozessen erlauben?

Unabhängig von dieser Schwerpunktsetzung freuen wir uns auch über Beiträge zu allen Be­reichen der digitalen Geisteswissenschaften. Dazu gehören unter anderem:

  • Beispiele für disziplinspezifische Forschungsprojekte in der ganzen Breite der Geisteswis­senschaften, sowohl in ihren objektbezogenen (Archäologie, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft etc.) als auch in ihren textbezogenen Ausprägungen.
  • Alle Aspekte der Modellierung geisteswissenschaftlicher Inhalte und Forschungsprozesse, Probleme des Markups und anderer Ansätze zur Formalisierung von Inhalten, insbeson­dere auch im Bereich der semantischen Technologien.
  • Aspekte der Nutzung von Big Data-Datenpools für geisteswissenschaftliche Forschung.
  • Modelle und Praxiserfahrungen von Curricula und Ausbildungsgängen im Bereich der DH.
  • Kuratorische Aspekte digitaler Verfahren, Modelle der Kooperation von Wissenschaft und Gedächtnisinstitutionen (Bibliotheken, Archive, Museen).
  • Neue Formen der wissenschaftlichen Kommunikation, Veränderung des Publikationswe­sens.
  • Durch innovative Softwarewerkzeuge ermöglichte neue methodische Ansätze.
  • Daten sind mehr als Text: 3D - und Multimedia-Anwendungen, Virtual Reality, digitale Kunst uvm.